Wer Felix kennenlernt, kann sich kaum vorstellen, wie hart wir um das Leben des lebhaften jungen Tigerkaters kämpfen mussten. Mehr tot als lebendig wurden er und sein Brüderchen im Sommer 2016 gefunden. Die Winzlinge waren erst wenige Wochen alt, viel zu jung, um ohne Mutter überleben zu können. Abgemagert, ausgetrocknet und von einer schweren Infektion gezeichnet begann der Kampf um das Leben der beiden Katzenbabys.
Für Felix´ Brüderchen kam diese Hilfe zu spät. Doch Felix hatte ganz offenbar beschlossen, uns nach besten Kräften in unseren Bemühungen zu unterstützen: Der kleine Kerl entwickelte trotz seines erbarmungswürdigen körperlichen Zustands einen beispiellosen Überlebenswillen. Kaum konnte er seine mageren Beinchen überhaupt wieder benutzen tobte das kleine Energiebündel mit nie versiegender Freude durch sein Krankenzimmer. Und auch wenn jede tierärztliche Prognose vor zu viel Hoffnung warnte, war uns schnell klar, dass dieser Kater einfach nicht sterben wollte.
Und tatsächlich hat Felix sich – mit ein wenig menschlicher Unterstützung – zurück ins Leben gekämpft. Sein Auge war nicht zu retten, er musste monatelang medizinisch versorgt werden und täglich inhalieren, um Bronchien und Lunge zu stärken, aber Felix hat es geschafft. Wegen seines chronischen Schnupfens muss er regelmäßig zum Tierarzt, das fehlende Auge behindert ihn selbst kaum, fordert von seinen menschlichen Betreuern jedoch besondere Achtsamkeit, so dass ein „normales“ Zuhause für ihn nicht in Frage kam. Aber das macht Felix überhaupt nichts aus, denn in seinem „Pflege-Zuhause“ ist er der absolute Star und bekommt ganz viele Schmuseeinheiten - die er nach dem schwierigen Start ins Leben umso mehr genießt.
