Von Katzenhilfe Neuwied e.V., letzte Aktualisierung am 17.09.2022 um 00:01h
Wir nehmen Abschied von Sigrid Grüter
In diesen Tagen müssen wir uns von einem Menschen verabschieden, der unseren Verein über Jahrzehnte viel stärker geprägt hat, als viele es wahrnahmen: Sigrid Grüter war Gründungsmitglied und kämpfte als Zweite Vorsitzende bis zu deren Tod unermüdlich an der Seite von Jutta Gräfin Praschma. Anders als die prominente Gründerin der Katzenhilfe fiel Sigrid in der „zweiten Reihe“ jedoch außerhalb des Vereins kaum auf – und das war ihr mehr als recht. Denn im Mittelpunkt stand diese unermüdliche Tierschützerin nun wirklich nicht gern.
Das Amt der Vorsitzenden übernahm sie wohl „nur“ aus Pflichtgefühl und mit mehr als gemischten Gefühlen – und sie war heilfroh, als sie es schließlich wieder abgeben konnte. Aber auch als sie schließlich nach fast drei Jahrzehnten aus dem Vorstand ausschied, war die Katzenhilfe für sie weiterhin ein zentraler Teil ihres Lebens. Sie unterstützte uns wo immer das nötig war und konnte dabei auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Sie betreute Kastrationsaktionen und versorgte bis zu ihrem Tod einige unserer „Sorgenkinder“. Katzen waren ihr nun einmal das Liebste. Das hielt sie freilich nicht davon ab, sich auch um andere unglückliche Seelen zu kümmern. Ob Katze, Hund oder Schwan: Wer ihre Hilfe brauchte, bekam sie auch.
Als sie krank wurde, wollte Sigrid eins auf keinen Fall: dass „viel Aufhebens“ um sie gemacht wurde. Die Tatsache, dass ihre Kräfte immer schneller nachließen und ganz offenkundig etwas nicht in Ordnung war, machte sie weitgehend mit sich allein aus. Ihr Tod, nur wenige Monate nach dem 80. Geburtstag, kam für viele von uns deshalb überraschend schnell. Wir hätten uns gefreut, wenn Sigrid noch viele Jahre an unserer Seite gekämpft hätte. Mit ihr verliert die Katzenhilfe Neuwied ein Stück Herz und Seele. Sie wird uns fehlen.