Von Katzenhilfe Neuwied e.V., letzte Aktualisierung am 7.08.2020 um 17:39h

Gedanken und Wünsche zum Internationalen Tag der Katze

Der 8. August ist der Internationale Tag der Katze
Der 8. August ist der Internationale Tag der Katze - © Copyright: Doris Litz

Am 8. August ist der Internationale Tag der Katze. Warum wir das erwähnen, wo die Minitiger doch in unserem (Vereins-) Leben tagtäglich eine Spitzenposition einnehmen? Wir wollen die Gelegenheit nutzen, Ihnen im Corona-Jahr 2020 einen aktuellen „Wasserstand“ zu geben – und Ihr Augenmerk auf jene Tiere zu richten, die – aus unterschiedlichsten Gründen – immer wieder übersehen werden.

Es gibt ein Thema, das auch uns seit Monaten umtreibt und unseren gewohnten Alltag auf den Kopf gestellt hat: Corona sorgt dafür, dass Besucher seit Monaten ausgesperrt bleiben und wir unsere Arbeit nur unter strengen Sicherheitsregeln ausüben dürfen. Unsere Jahreshauptversammlung ist genauso ausgefallen wie die üblichen Flohmärkte. Ob sie in diesem Jahr überhaupt noch stattfinden können, steht in den Sternen, aber zumindest unser Jahrestreffen planen wir derzeit für den Herbst.

Tiger
Tiger - © Copyright: Doris Litz

Ein Zeichen für die Kreativität unserer Mitstreiterinnen ist allerdings der für den 29. August geplante „Spenden-Freiluft-Flohmarkt“ an unserem neuen Lager im Neuwieder Gewerbegebiet (Allensteiner Straße 61, hinter AWO Arbeit). Die Aktion findet im Freien statt und dient vor allem der Lichtung unseres Flohmarktsortiments. Alle Gegenstände werden gegen eine Spende abgegeben. Es gelten die herrschenden Corona-Sicherheitsregeln.
Es gibt aber auch andere Lichtblicke in der Krise: So haben in den letzten Monaten außerordentlich viele unserer Schützlinge ein neues Zuhause gefunden. Gleichzeitig blieb die erste Babywelle nahezu aus.

Beinahe könnte man glauben, die neue Katzenschutzverordnung zeige bereits Wirkung – aber halt: Das ist natürlich schon rein zeitlich gar nicht möglich! Sei´s drum: Auf jeden Fall mussten wir in den letzten mehr als einmal Leute vertrösten, die bei uns nach einem schmusigen Lebensgefährten suchten. Manchmal war einfach kein Kandidat da, der zur Anfrage passte. Sogar unsere „übriggebliebenen“ Wildlinge aus dem letzten Sommer sind zurzeit recht begehrt. Für alle, die nun glauben, uns könnte die Arbeit ausgehen: Mittlerweile sind unsere Pflegestellen wieder gefüllt!

Mika
Mika - © Copyright: Doris Litz

Umso schmerzhafter rücken unsere Langzeitinsassen in den Blick. Denn auch diese Tiere gibt es: Sie haben ein „Handicap“, das sie in den Augen vieler Interessenten wenig attraktiv macht – oder das einfach nicht zu ihrem Lebensstil passt. Verstehen Sie uns nicht falsch: Gerade für diese Tiere ist es wichtig, dass sie die richtigen Leute finden – die genügend Zeit haben, mit einer Krankheit oder einem „schwierigen“ Charakter umgehen können, in einem sehr ruhigen Haushalt leben und eine gehörige Portion Geduld mitbringen, denn häufig fällt gerade unseren Problemkindern die Umstellung aufs neue Zuhause nicht leicht.

Trotzdem wünschen wir uns natürlich, dass auch diese Katzen nicht den Rest ihres Lebens in unserer Obhut verbringen müssen. Denn häufig findet sich hinter der rauen oder ramponierten Schale der berühmte goldene Kern, sprich eine liebevolle und dankbare Seele. Manchmal muss man sich aber auch damit abfinden, dass man sein Leben fortan mit einem eigensinnigen Rüpel teilt…

So einer war zum Beispiel Tiger – der sich auf seiner Pflegestelle vom gefürchteten Tyrannen zu einem freundlichen und völlig entspannten Prachtkater entwickelt hat. Für ihn suchen wir jemanden, der Tiger so nimmt wie er ist – dann ist er nämlich richtig toll!

Lucy
Lucy - © Copyright: Doris Litz

Dann wäre da noch Mika, der 18 Jahre alte Prachtbursche, der fast stranguliert bei uns ankam und Menschen abgrundtief verachtete. Erst Pflegemama Doro ist es gelungen, den traumatisierten Kater aus seiner Isolation zu holen und ihn in einen echten Schmuser zu verwandeln. Jetzt ist Mika ein ziemlich unkomplizierter Mitbewohner, aber seine Zeit ist natürlich begrenzt. Wer lässt sich darauf ein?

Schließlich gehört auch Lucy in diese Kategorie. Sie ist sehr klein, sehr zart und sehr sensibel. Wenn sie liebt, gibt sie alles. Mag sie jemanden nicht, kann sie zur Furie werden. Hektik mag die kleine Diva gar nicht – und Hektik fängt bei ihr mitunter schon an, wenn jemand laut spricht oder sich anders als elfengleich bewegt. Von diesen Eigenheiten abgesehen braucht Lucy jeden Tag eine Tablette – und wird damit zu einer Bewohnerin, die nur sehr schwer zu vermitteln ist.

Wir wissen, dass es nicht einfach ist, die richtigen Menschen für unsere besonderen Tiere zu finden. Aber zum Tag der Katze wünschen wir uns mehr als alles andere, dass es auch für diese Katzen schnell einen Platz gibt, an dem sie für den Rest ihres Lebens bleiben dürfen. Dass dies möglich ist, hat uns gerade unsere süße Lissi bewiesen: Nach vielen einsamen Monaten in unserer Obhut hat das zarte kleine Langhaarmischlingsmädchen, das andere Katzen total doof findet und außerdem an einer Schilddrüsenüberfunktion leidet, endlich einen Menschen gefunden, für den es die bewunderte und umhegte Prinzessin sein darf.

Nähere Informationen: 0157 – 52 68 76 61.

 

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